Das geheime Tagebuch deines Körpers: Warum der Herbst an ihm zerrt – und was jetzt hilft

Du gähnst ständig, bist mürrisch und deine Mundwinkel platzen auf: Während draußen die Blätter fallen, schreibt dein Körper eigene Geschichten. In seinem Tagebuch erfährst du, warum die dunkle Jahreszeit ihn aus dem Takt bringt – und was er sich jetzt von dir wünscht.
Oktober: Das Licht schwindet – und du willst nur noch schlafen

Liebes Tagebuch,
ich falle abends früh ins Bett, als hätte mir jemand den Akku gestohlen – und trotzdem sind meine Augen am nächsten Morgen so schwer, dass ich die Decke über den Kopf ziehen will, wenn der Wecker klingelt. Ohne Sonnenstrahlen fühle ich mich für immer im Schlummermodus gefangen.
Warum dein Körper so reagiert
Im Herbst gerät dein innerer Rhythmus aus dem Takt: Weil weniger Licht auf deine Netzhaut fällt, baut sich das Schlafhormon Melatonin nur schleppend ab – du fühlst dich ständig müde, obwohl du eigentlich genug geschlafen hast.
Seine Wünsche an dich
- Licht und Bewegung: Wenn der Regen durch die Straßen peitscht, murmeln wir uns am liebsten auf dem Sofa ein – aber je mehr Zeit du in Innenräumen verbringst, desto müder fühlst du dich. Versuche deswegen, täglich spazieren zu gehen. Auch eine Lichtlampe kann helfen.
- Vitamin D: Das Sonnenvitamin beteiligt sich an elementarsten Körperfunktionen. Im Herbst und Winter ist die natürliche Vitamin-D-Bildung jedoch geringer als in den hellen Monaten.
November: Der Hals kratzt schon wieder? Bitte nicht!

Meine Nase pfeift bei jedem Atemzug, der Hals kratzt und beim Niesen fegt ein Orkan durch meinen Kopf. Wenn so der Winteranfang schmeckt, dann bitte mit weniger Salz. Kannst du dir bitte merken, dass November und ich keine Freunde sind, liebes Tagebuch?
Warum dein Körper so reagiert
Herbst und Winter fordern dein Immunsystem besonders heraus: Du verbringst mehr Zeit in geschlossenen Räumen, in denen Viren zirkulieren. Gleichzeitig trocknet die Heizungsluft deine Schleimhäute aus – deine natürliche Schutzbarriere gerät ins Wanken.
Seine Wünsche an dich
- Vitamine: Nährstoffe wie Vitamin C und Zink tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
- Genug Schlaf: Im Schlaf läuft das Immunsystem auf Hochtouren: Dein Körper bildet mehr Abwehrzellen und Antikörper, die Viren und Bakterien bekämpfen. Gleichzeitig sinkt der Cortisolspiegel – ein Stresshormon, das deine Abwehrkräfte bremst.
Dezember: Hautschuppen rieseln wie Schnee

Meine Haut spannt und juckt furchtbar – am liebsten würde ich mich ständig kratzen. Manchmal genügt sogar ein Lächeln, um meine Mundwinkel bersten zu lassen. Die Heizungsluft hat mir jede Feuchtigkeit ausgesaugt, als würde ich in der Wüste wohnen. Ich knistere, ich spanne, ich platze – und sehne mich nach einem Tropfen Öl wie nach einer Oase.
PS: Nein, die weißen Schuppen auf deinem Pullover sind kein Schnee…
Warum dein Körper so reagiert
Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit – deine Hautbarriere verliert Wasser und damit ihre schützende Funktion. Strumpfhosen und enge Kleidung verstärken den Effekt, weil sie ständig über deine Haut reiben und ihr die Luft zum Atmen nehmen.
Seine Wünsche an dich
- Pflegende Cremes: Pure Sheabutter versorgt deine Haut intensiv mit Feuchtigkeit, ohne sie mit Duftstoffen zu reizen. Am besten nach der Dusche mit feuchten Fingern auftragen und sanft einmassieren.
- Weniger Duschgel: Die Tenside im Duschgel lösen deinen natürlichen Schutzfilm und trocknen zusätzlich aus. Schäume dich deswegen nur dort ein, wo es wirklich nötig ist: zum Beispiel unter den Achseln und im Intimbereich.
Januar: Schlechte Laune und Gereiztheit – die Sehnsucht nach dem Licht wächst

Wie lange muss ich diese ewige Dunkelheit noch aushalten, liebes Tagebuch?
Meine Nerven sind so gespannt, dass sie manchmal schon bei einem lauten Husten reißen. Ich will mich nur noch unter der Decke verkriechen – sogar Dinge, die mir früher Spaß gemacht haben, nerven plötzlich. Ich sehne mich nach Licht und finde nur Nebel.
Wenn das nicht bald aufhört, werde ich den Winter anzeigen. Anklagepunkte: ständige Müdigkeit, trockene Haut und grobe Misshandlung meiner Laune.
Warum dein Körper so reagiert
Lange Nächte drücken auf den Serotoninspiegel – deine Stimmung verschlechtert sich und der Antrieb sinkt. Gleichzeitig schwirrt mehr Melatonin durch deinen Körper.
Das Hormon bildet sich nach Sonnenuntergang, um dich schläfrig zu machen. Um 17 Uhr erschwert es dir jedoch höchstens deine Tagespläne – jetzt noch Sport treiben oder rausgehen? Nicht ohne Diskussionen mit dem inneren Schweinehund.
Seine Wünsche an dich
- Licht: Auch wenn es bedeckt ist oder Regen an deinen Fensterscheiben abperlt: Gehe so oft wie möglich spazieren – selbst an grauen Tagen ist das Licht draußen 5- bis 10-mal heller als in Innenräumen. Zusätzlich kann eine Tageslichtlampe wohltuend sein.
- Vitamine: Manche B-Vitamine (B12, B6, B3) tragen zu einer normalen psychischen Funktion bei.
- Gesellschaft: Ein gutes Gespräch, ein geteiltes Lachen, ein gemeinsames Essen – Zeit mit Freunden vertreibt oft sogar die schlechteste Laune.
Fazit: Am Ende bleibt die Einladung zur Selbstfürsorge

Herbst und Winter setzen mir zu: Ich bin müde, erkältet, gereizt. Das fehlende Licht verschiebt meinen Biorhythmus und zerrt an meiner Stimmung, während die Kälte meine Haut austrocknet und meine Abwehrkräfte herausfordert.
Aber ich habe gelernt, dass ich den Jahreszeiten nicht ausgeliefert bin. Mit dem richtigen Licht, Nährstoffen und ein wenig Pflege finde ich meinen Takt wieder. Der Winter bleibt eine Herausforderung – doch er ist auch eine Einladung, besser auf mich zu achten.