Selbstversuch „Besser schlafen“: Ich habe 3 Abendrituale ausprobiert – das sind meine Ergebnisse

vitalundfitmit100 GmbH 15.10.2025, 13:29 / Allgemein
Buch und Tee auf dem Bett als Teil einer entspannten Abendroutine für besseren Schlaf.

Die Dunkelheit ist längst hereingebrochen – aber du wälzt dich im Bett, während Gedanken unaufhörlich durch deinen Kopf kreisen.

Wenn du das kennst, geht es dir wie mir. „Wie komme ich endlich zur Ruhe und wache morgens erholt auf?“ Das wollte ich herausfinden – deswegen habe ich drei verschiedene Abendrituale ausprobiert.

Hier präsentiere ich dir meine Ergebnisse. Damit du weißt, welches Ritual sich wirklich lohnt.

1. Digitale Fastenzeit: Ab 18 Uhr keine Screens mehr

Handy ausschalten.

Hast du dein Handy auch ständig in der Hand, obwohl gar keine Nachricht auf dem Display leuchtet? Wie automatisch greifen meine Finger danach – deswegen war ich mir sicher: „Ab 18 Uhr keine Screens mehr? Das wird eine Herausforderung!“

Ich schnappe mir ein Buch, schalte dann aber doch einen Podcast ein. Vielleicht habe ich einfach Glück, dass er mich derart fesselt – ich kann mich jedenfalls drei Folgen zurücklehnen, ohne meine Finger dabei zu erwischen, wie sie zum Handy wandern.

Als ich aufs Sofa gesunken bin, war es draußen noch hell. Mittlerweile ist die Sonne längst untergegangen, aber ich hatte keine Lust, eines der Lichter einzuschalten. So lange von Dunkelheit umgeben zu sein, tut meinem Geist gut: Ich gähne immer öfter.

Mein Eindruck

An manchen Tagen ist die Versuchung zu groß: Ich greife wieder öfter zum Handy, als es dafür überhaupt einen Anlass gibt. Hoffentlich gewöhne ich mir das ab – denn ohne durch Reddit zu scrollen, komme ich definitiv schneller zur Ruhe.

Ich habe außerdem den Eindruck, mich besser konzentrieren zu können – vielleicht hat der Podcast mich auch deswegen derart eingesogen: Wenn ich mich nicht ständig selbst unterbreche, lasse ich mich tiefer ein.

Mittlerweile schalte ich abends außerdem den Ruhemodus ein. So wache ich mit einem leeren Screen auf – und nicht mit Nachrichten, die beim ersten Blinzeln meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

2. Progressive Muskelentspannung

Entspannungsuebung

Es ist schon spät, aber so richtig müde bin ich nicht – stattdessen drehe ich mich von der einen Seite zur anderen. Irgendwann lege ich meine Hand auf den Bauch und spüre meinen Atem. Doch ständig schieben sich Gedanken dazwischen.

Vielleicht ist eine geführte Entspannungsübung besser? Ich suche auf meinem Handy danach und entscheide mich für die progressive Muskelentspannung.

Die Stimme ist ruhig und angenehm. Schritt für Schritt begleitet sie mich durch meinen Körper. Ich spanne meine Muskeln an und lockere sie wieder, wodurch eine Welle der Entspannung durch meine Glieder schwappt.

Allmählich werden auch meine Gedanken langsamer. Die Unruhe weicht aus meinem Körper – nach der Übung wälze ich mich nicht länger umher, sondern sinke schon bald in den Schlaf.

Mein Eindruck

Obwohl ich weiß, dass Entspannungsübungen mir gut tun, kosten sie mich jedes Mal ein bisschen Überwindung – wenn Ruhe einkehrt, kreisen meine Gedanken lauter.

Vielleicht funktioniert bei mir der Weg über den Körper auch deswegen besser: Indem ich meine Muskeln anspanne, ist mein Kopf beschäftigt. So bleibt ihm weniger Zeit, durch den vergangenen oder anstehenden Tag zu spazieren.

3. Gute-Nacht-Spaziergang

Spaziergang im Herbst durch Laub

Mich nach dem Abendessen vom Sofa aufraffen? Eine Herausforderung – doch kaum setze ich einen Fuß vor die Tür, jagt der Schweinehund mit einem leisen Winseln davon.

Die kühle, frische Luft fühlt sich gut auf der Haut an. Über mir färbt sich der Himmel – rosa Streifen ziehen sich über den Horizont, doch schon bald dämmert es.

Ich genieße die Stille. Denn bereits nach ein paar Schritten verlangsamen sich meine Gedanken. Endlich kehrt Ruhe ein – nicht nur auf den Straßen, die plötzlich leer vor mir liegen, sondern auch in meinem Kopf.

Während ich durch die Gassen schlendere, lasse ich meinen Blick schweifen. Der Wind spielt mit den Blättern und irgendwo huscht ein Vogel durchs Blumenbeet. Was mich tagsüber beschäftigt hat, ist plötzlich ganz fern – stattdessen bin ich im Hier und Jetzt.

Mein Eindruck

Von allen Routinen hilft mir der Spaziergang am meisten. Die Bewegung und frische Luft leeren meinen Kopf, ohne dass ich mich überhaupt darum bemühen muss. Außerdem ist es schön, die Straßen, durch die ich tagsüber so oft laufe, in der Dunkelheit zu erkunden.

Nur zu spät darf der Spaziergang nicht sein – er bringt den Kreislauf wieder in Schwung und kann bei mir deswegen das Einschlafen erschweren.

Fazit: Hat sich meine Schlafqualität verbessert? Definitiv.

Ab 18 Uhr keine Screens mehr, Entspannungsübungen oder ein abendlicher Spaziergang: Mir haben alle drei Rituale gut getan. Der Spaziergang allerdings ganz besonders.

Vielleicht, weil ich mich komplett auf meine Umgebung konzentriert habe. Ist da ein Vogel durchs Gebüsch gehuscht – oder war es ein Eichhörnchen? Was sind das für Blumen, die im Beet meiner Nachbarn wachsen? Und wonach riecht die Luft?

Man könnte fast meinen, er hätte die drei Rituale kombiniert. Auch wenn es nach dem Essen schwerfällt: Ich habe mir vorgenommen, öfter eine Runde um den Block zu schlendern.